Klappentext

 Meine Meinung:

Ich war ehrlich gesagt erst einmal skeptisch, weil es am Anfang etwas gedauert hat bis man sich in der Geschichte zurechtgefunden hat. Es ist etwas ungewöhnlich, jeweils in Etappen zu lesen und manchmal vergisst man wieder, was davor passiert ist. Aber das legt sich relativ schnell, zumal der Schreibstil auch sehr angenehm ist, wie ich finde. Außerdem kommen immer so Vorahnungen hinein und von dieser Perspektive betrachtet, wird alles auch spannend. Man liest von 3 verschiedene Versionen von zwei Menschen, die sich begegnen, in den Jahren von 1958 bis 2014 und damit kommen auch ein paar zeitlich passende Ereignisse mit. Es geht also um ihr gesamtes Leben, Entscheidungen, Trennungen, Krisen. Jede Version ist an sich logisch und alles macht auch einen Sinn. Ich denke, es war sicherlich nicht einfach, die verschiedenen Versionen so schreiben, dass jede an sich logisch ist und auch insgesamt passt. Verschiedene Ereignisse kommen manchmal in allen dreien, aber je nach Umständen, auch unterschiedlich vor. Alles fängt mit einer zufälligen Begegnung an, und man sieht in verschiedenen Versionen, wie Kleinigkeiten oder Entscheidungen ihr Leben verändern. Das Buch handelt von Jim und Eva, die sich zum Beispiel in der ersten und dritten Versionen schon zu Beginn begegnen. In der zweiten Version erst später. Trotzdem kommt alles ganz anders, wie man erwartet. In einer Version folgt eine Trennung und man denkt, dass diese Version die schlechteste ist, und das die andere eben die glücklichste und dass die Entscheidungen, die sich innerhalb dieser Version abspielen, die richtigen sind, aber das ist nicht richtig. Das Buch ist also mal etwas ganz Anderes. Diesen Aspekt fand ich sehr interessant: Alles kann sich ändern und dort, wo glückliche Momente auftauchen, kommt später alles ganz anders. Es ist immer eine Mischung, aus guten und schlechten Momenten, in allen drei Versionen. Und trotzdem fragen sich die Figuren: was wäre wenn bestimmte Entscheidungen anders verlaufen wären? Wenn etwas anders gekommen wäre. Aber es kommt gut heraus, dass alles, was passiert, das jeweilig Richtige ist und dass Reue, niemanden weiterbringt. Die Frage nach dem "Was-wäre-wenn", wird damit, wie ich finde, sehr gut behandelt, weil jeder sich bestimmt mal einem gewissen Punkt im Leben diese Frage stellt. Dass alles, was passiert, in der richtigen Version des eigenen Lebens auftritt, empfinde ich irgendwie als einen beruhigenden Gedanken :D, genauso wie dass es immer gute und schlechte Momente gibt, unabhängig von der Version. Es gibt kein Leben, das zu 100 % perfekt ist.

Das Buch ist mit fast 500 Seiten schon etwas umfangreich, aber auch in den einzelnen Etappen trotzdem immer noch interessant und ich wollte wirklich wissen, was am Ende passiert, wie die unterschiedlichen Versionen enden, ob eine besser ist als die andere.

Es ist schon länger her, dass mich ein Buch wirklich zum Nachdenken gebracht hat. Vor allem gegen Ende, als die Figuren alt geworden sind, und sie über ihr ganzes Leben nachgedacht haben, habe ich mich auf einmal sehr alt gefühlt und es wird einem auch bewusst, dass unsere Zeit eigentlich begrenzt ist. Eine Kritik, die mir durch andere aufgefallen ist, gibt es aber.  Das Cover ist nicht passend. Es ist zwar sehr schön gestaltet, aber es passt nicht ganz zur Geschichte. In der Geschichte fährt Eva Fahrrad und muss wegen einem Hund ausweichen und trifft dann auf Jim in 2 Versionen. Das Titelbild zeigt das aber etwas anders :D
Dieser Text ist wirklich etwas lang geworden, also falls jemand bis hierher gelesen hat, danke an dich :D! Aber das Buch hat mich wirklich bewegt, deswegen hatte ich auch mehr zu sagen.

Ich kann das Buch wirklich empfehlen, es ist definitiv lesenswert. 
Danke an *bloggdeinbuch.de* für das Buch!